Botanischer Name: | Mentha piperita
|
Weitere Bezeichnungen: | Teeminze, Englische Minze
|
Herkunft: | Die Pfefferminze ist vermutlich erst im 17. Jahrhundert als spontane Kreuzung aus der Grünen Minze (Mentha spicata) und der Wasserminze (Mentha aquatica) entstanden. Sie tauchte erstmals in England in einer Kultur der Grünen Minze auf.
|
Vorkommen heute: | Heute sind Kulturen der Pfefferminze in allen gemäßigten Klimazonen der Erde anzutreffen.
|
Pflanzenfamilie: | Lippenblütler |
| Aussaat: | |
| Blütezeit: | Juni-August |
| Erntezeit: | Juni-August |
Beschreibung: | - Die mehrjährige Pflanze hat einen kräftigen Wurzelstock und 50 - 90 cm hohe, rötliche, vierkantige und aufrechte Stängel, die sich oben stark verzweigen
- Die länglich ovalen gezähnten Blätter sind hell- bis dunkelgrün manchmal auch rötlich getönt. Sie sind kreuz- gegenständig angeordnet und duften beim Zerreiben charakteristisch nach Menthol
- Die lilarosafarbenen Blüten bilden im Juli bis August dichte Scheinähren
- Der glockige Kelch ist 2 mm lang, gleichmäßig fünfzähnig und schwach zweilippig. Die Krone ist deutlich länger als der Kelch
- Die Früchte bestehen aus je 4 eiförmigen, einsamigen Nüsschen
- Die Vermehrung der Pfefferminze erfolgt ausschließlich vegetativ über Kopfstecklinge und Rhizome
- Als Kreuzung lässt sich die Pfefferminze nicht über Samen vermehren, da sie dabei oft in Erscheinungsformen ihrer Vorfahren zurückfällt
- Nach drei Jahren lässt ihr Wirkstoffgehalt deutlich nach, so dass die Pflanzen durch neue Stecklinge ersetzt werden sollten
|
Hauptinhaltsstoffe: | - Ätherische Öle mit Methol
- Etwas Menthon
- Gerbstoffe
|
Verwendung: | |
Anbau & Pflege: | - Die Pflanze liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen lockeren, leicht feuchten, nährstoffreichen Boden.
- Sie gedeiht in Höhenlagen bis 1.000 m NN.
|
In der Küche: | |
Wirkung: | Krampflösend
Hemmt Mikroorganismen
Regt die Verdauung an
|
Medizinische Anwendung: | Von den Japanern wird Menthol schon seit 2.000 Jahren als Heilmittel genutzt. Minzen-Reste wurden bei Abd-el-Quarnah in altägyptischen Gräbern aus der Zeit von 1200 bis 600 v.Chr. gefunden. - Die Blätter und das ätherische Öl helfen beispielsweise gegen Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen
- Das reine Öl der Pfefferminze kann zum Einreiben oder Inhalieren verwendet werden. Es wirkt schleimlösend
- Bei äußerlicher Anwendung übt es einen Kältereiz auf die Haut aus und wirkt so schmerzlindernd
- Bei Magengeschwüren oder Leberbeschwerden sollte Pfefferminztee nicht angewandt werden
- Wer Probleme mit der Galle hat, sollte ebenfalls vorsichtig sein, denn die gallenreizende Wirkung könnte Gallensteine in Bewegung setzen
|
Bemerkungen: | - Kopf, Magen, Darm, Galle
- Die Pflanzen lassen sich durch Teilung des Wurzelstockes im Frühjahr sowie durch Stecklinge vermehren
- Wenn der Magen auf Pfefferminze empfindlich reagiert, kann man die Heilpflanze mit Kamillenblüten mischen
|