Mineralwasser & Co
Mineralwasser |
Europa ist besonders reich an Mineralwasser. Allein in Deutschland sprudelt es aus über 300 natürlichen und erschlossenen Quellen. Und jedes Wasser hat sozusagen seine eigene natürliche Produktionsstätte mit unterschiedlichen Gesteinsschichten, die ihm seinen charakteristischen Geschmack geben. |
Pausenlos produziert die Erde Mineralwasser. Ständig sickert Wasser von oben durch die Gesteinsschichten, wird dabei auf natürliche Weise gefiltert und gereinigt und zugleich mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Kohlensäure angereichert. Das Wasser sammelt sich schließlich in riesigen Höhlen und liefert uns, in Flaschen abgefüllt, das Mineralwasser. |
Neben der Herkunft bestimmen noch andere Faktoren den Geschmack, die Zusammensetzung und die Heilwirkung des Wassers, je nachdem, ob es naturbelassen oder bearbeitet worden ist. Zudem gibt es noch Quell- und Tafelwasser, deren Herkunft nicht auf eine Quelle oder eine Wasserart beschränkt ist. |
Natürliches Mineralwasser... |
... ist die Bezeichnung für Wasser, das stets aus einer natürlichen oder künstlich erschlossen unterirdischen Quelle stammt.
Es gibt Vorschriften über...
Wurde das Wasser auf eine Weise behandelt, muss es auf dem Etikett vermerkt sein: |
Enteisend | Stark eisenhaltigem Wasser, das meist rosabraun gefärbt ist, wurde durch Filtern oder Zufuhr von Luftsauerstoff ein Teil des Eisens entzogen, das Wasser wird so wieder klar. |
Entschwefelt | muss Mineralwasser werden, das stark schwefelhaltige Verbindungen enthält. Ähnliches Verfahren wie beim Enteisen. |
Ohne Kohlensäure-Zusatz | = "Natürliches Mineralwasser" Solche Wässer enthalten unterschiedliche MEngen an natürlicher Kohlensäure, die aber stets geringer sind, als beim Austritt aus der Quelle, da bei der Gewinnung Kohlensäure entweicht. Manche Wässer sind deshalb auch kohlensäurearm oder fast kohlensäurefrei. |
Kohlensäure entzogen | Natürlichem Mineralwasser wurde Kohlensäure entzogen. Hinweis auf der Flasche: "Kohlensäure ganz entzogen" oder " teilweise entzogen" |
Mit Kohlensäure versetzt | Die Kennzeichnung lautet: "Natürliches Mineralwasser mit Kohlensäure versetzt". |
Säuerling oder Sauerbrunnen... | ... heißen natürliche Mineralwasser zusätzlich, deren natureigener Kohlensäuregehalt mehr als 250 mg/ Liter beträgt. |
Sprudel... | ... sind Säuerlinge, die unter dem eigenen natürlichen Druck ihrer Kohlensäure aus der Quelle sprudeln. Zusätzlich als "Sprudel" darf auch unter Kohlendioxid-Zugabe abgefülltes Mineralwasser bezeichnet werden. |
Heilwasser: | Natürliches Mineralwasser, dem bestimmte Heilwirkungen nachgewiesen wurden. Es darf nichts entzogen (z.B. Eisen, Schwefel) und nichts hinzugefügt (z.B. Kohlensäure) werden. Heilwässer unterliegen dem Arzneimittelgesetz. |
Fluoridhaltig: | Das Wasser enthält mehr als 1,5 mg Fluorid/ Liter |
Mineralwässer eingeteilt nach Mineralgehalt und Wirkung |
Dazu gibt es drei Gruppen:
Werden auf dem Etikett entsprechende Angaben gemacht, so müssen die Wässer den folgenden Anfoprderungen genügen: |
"Für natriumarme Ernährung geeignet" | Wasser hat weniger als 20 mg Natrium/ Liter |
Chloridwässer |
... müssen mehr als 200 mg Chlorid/ Liter enthalten. Chlorid kann auch mit dem Kürzel "Cl" bezeichnet werden. |
Vorteile: |
|
Bemerkung: |
|
Sulfatwässer (Schwefelwässer) |
... müssen mehr als 200 mg Sulfat/ Liter enthalten. Sulfat kann auch mit dem Kürzel "S" bezeichnet werden. |
Empfohlen: |
|
Geschmack: |
|
Hydrogenkarbonatwässer (auch als bicarbonathaltig bezeichnet) |
... müssen mehr als 600 mg Hydrogenkarbonat/ Liter enthalten. |
Geeignet bei: |
|
Geschmack: |
|
Quellwasser... |
Verboten auf dem Etikett:
|
Tafelwasser... |
... wird gemischt mit weiteren Zutaten wie:
|
Sodawasser |
... das als Zugabe zu Whisky und Longdrinks beliebt ist, heißt Tafelwasser, das mindestens 570 mg Natriumhydrogenkarbonat (Natron) und Kohlensäure enthalten muss. |