- Erst seit die Mönche im Mittelalter begannen ihr Wissen über Heilpflanzen aufzuzeichnen, gibt es europäische Dokumente über Gemüse.
- Allerdings hielt man nur jene Pflanzen schriftlich fest, denen man eine Heilwirkung nachsagte.
- Gemüse waren Wurzeln und Kräutlein, die nach dem Kochen zu Brei verarbeitet wurden, wenn gleichzeitig heilsame Kräfte im Spiel waren. So wurde z.B. die Schwarzwurzel als Mittel gegen Schlangengift verwendet.
- In der Kirchengeschichte stand die Ernährung mit viel bzw. nur Gemüse für Askese. So war die vegetarische Ernährung für Mönche des Benediktinerordens ein Teil ihres Ausdrucks für ein entbehrungsreiches Leben. Die auch heute noch in manchen Teilen der Bevölkerung vorherrschende Geringschätzung für Gemüse stammt noch aus dieser Zeit.
- Wer sich erlauben konnte Fleisch zu essen war reich, wer dagegen Gemüse essen musste war arm oder fastete.
- Gemüse wurde schon von den ältesten Kulturen angebaut. Von den alten Ägyptern z.B. Bohnen, Knoblauch, Kürbisse, Melonen oder Zwiebeln.
- In Deutschland dagegen sind Lauch, Knoblauch, Zwiebeln erst seit dem 5. Jh. bekannt. Kohl, Mangold, Wirsing oder Radieschen wurden gar erst im frühen Mittelalter aus den romanischen Ländern bei uns eingeführt.
Quelle: http://www.lebensmittellexikon.de/g0000280.php |
- Als Gemüse bezeichnet man überwiegend ein- oder zweijähriger Pflanzen oder Pflanzenteile, die roh oder zubereitet verzehrt werden können.
- Im Gegensatz zu Pflanzen oder Pflanzenteilen, die vor allem wegen ihrer Reservestoffe (Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette) genutzt werden und deshalb die Grundkost in unserer Ernährung darstellen, wird Gemüse als Beikost vor allem wegen seines Gehalts an Vitaminen, Mineralien, Extraktstoffen und ätherischen Öle verzehrt und wirkt zudem geschmacksbildend und appetitanregend.
- Zudem hat Gemüse aufgrund seines teilweise hohen Anteils an Ballaststoffen eine wichtige Funktion für die Verdauung.
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- Da bei der Lagerung der Vitaminverlust je nach Gemüseart schon nach 24 Stunden bis zu 50% betragen kann, ist es sinnvoll, frisches Gemüse nur nach kurzfristigem Bedarf zu kaufen.
- Im Idealfall stammt das Gemüse aus der Region, das noch am gleichen Tag geerntet wurde.
- Es gibt Erzeugerbetriebe, die erntefrisches Gemüse direkt ab Hof verkaufen.
- Gemüse hat kein Cholesterin!
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- Blattsalate und Spinat bald nach dem Kauf verzehren
- wasserarme Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl, Radieschen, Lauch, können im Gemüsefach für einige Tage aufbewahrt werden
- wasserreiche Gemüse wie Paprika, Gurken, Auberginen, Zucchini, Tomaten, sind kälteempfindlich und gehören daher nur in einen kühlen Raum (ca. 10°C) - nicht in Kühlschrank; am besten weniger als zwei Tage lagern
- feste Gemüse - Karotten, Knollensellerie, Rote Bete - sind im Kühlschrank bis zu 14 Tagen oder auch länger lagerfähig, aber auch hier gilt: je frischer desto besser
- langfristige Vorräte an Obst und Gemüse sind am besten tiefgefroren; gleich nach der Ernte schockgefroren, behalten sie die meisten Inhaltsstoffe
- Gemüse möglichst nicht mit Obst zusammen lagern, da Obst oft das gasförmige Pflanzenhormon Ethylen aussondert und dadurch den Reifeprozess beschleunigt und damit die Haltbarkeit von Gemüse beeinträchtigt.
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