Paprika - Gesund Kochen und Ernähren

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Paprika

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Botanischer Name:

Capsicum annum

Weitere Bezeichnungen:

 
Beißbeere,
 spanischer, indischer, türkicher, roter oder ungarischer Pfeffer

Herkunft:

Schon vor 2000 Jahren sollen Gewürzpaprika in Peru angebaut worden sein. 1492 brachte Kolumbus die Paprika aus Mittelamerika mit nach Spanien, wo die Sträucher zur Zierde genutzt wurden. Im 16. Jh. entdeckten die Ungarn, dass die Pflanze ähnlich dem Pfeffer zur Schärfung von Speisen genutzt werden konnte.

Vorkommen heute:

 
Zwei Paprikaarten werden heute in Europa hauptsächlich kultiviert:  
  • der Gemüsepaprika mit seinen großen gelben, roten und grünen Schoten und
  • der Gewürzpaprika, den man in Streudosen und luftdicht abgepackten Tütchen kaufen kann.

Pflanzenfamilie:

Nachtschattengewächse

Aussaat:

März bis April

Blütezeit:

Erntezeit:

Beschreibung:

 
  • Der Geschmack reicht von würzig-aromatisch bis pfeffrig-scharf.
  • Die Paprikapflanze wird bis zu 60 cm hoch, hat breite, kräftig grüne Blätter und treibt gelblichgrüne Blüten.
  • Die prallen zentimetergrossen Schoten sind länglich spitz und lackrot.
  • Es gibt etwa 30 Paprika-Arten, milde und scharfe, wild wachsende und kultivierte, die sich deutlich voneinander unterscheiden.
  • Verwandt ist Paprika mit den tropischen Chilies, aus denen der Cayenne-Pfeffer gewonnen wird.

Hauptinhaltsstoffe:

 
  • Capsaicin
  • hohen Vitamin-C-Gehalt
  • Carotinoide
  • Mehrere Fettsäuren
 
 

Verwendung:

  • Früchte

Anbau & Pflege:

  • Paprika ist eine einjährige Pflanze aus   der Familie der Nachtschattengewächse. Sie ist somit beispielsweise mit   Tomaten oder Kartoffeln verwandt.
  • Gesät wird von März bis April,   ideal zur Anzucht ist ein Frühbeet.
  • Werden die Samen über Nacht in   warmes Wasser gelegt, keimen sie besser.
  • Paprika gedeihen gut in   Mischkultur, zum Beispiel mit Tomaten und Basilikum.
  • Die Paprikapflanze stellt hohe   Anforderungen, vor allem hinsichtlich Licht und Wärme.
  • Ein nährstoffreicher   und feuchter Boden sind für das Wachstum der Pflanze ebenfalls wichtig.

In der Küche:

 
  • Paprika verträgt sich gut mit würzig-scharfen Gerichten, aber auch milde Eintöpfe profitieren sehr davon.

Paprikapulver:
  • Paprikafrüchte werden zunächst getrocknet und anschließend gemahlen.

Paprika darf
niemals in siedendes Fett - wohl aber in heißes Fett - gegeben werden, weil sonst der im Paprika enthaltene Zucker karamellisiert. Dadurch wird der Paprika bitter, verliert an Würzkraft und Farbe.
 
 
 

Geschmacksverstärkung wird durch Mitdünsten
erreicht.
 
 
Paprika gehört außerdem zu:
 
  • Quark und allen weichen Käsen
  • zu Käsegebäck
  • zu Hammelfleisch und Schweinebraten
  • zu fettem Speck und Schmalz
  • spanischen und türkischen Fleisch- und Reisgerichten
  • zu Ragouts
  • zu allen Tomatengerichten
  • zu Wild und Geflügel
  • zu Hackfleisch
  • Gemüsegurken
  • Gemüsesuppen
  • zu allen Kohlarten und allen grünen und gemischten Salaten.
 
 
Paprika verfeinert:
  • Kartoffelsalat, Fleischsalat, Fischsalat
  • Fischsuppen und Fischsaucen, Bratfisch
  • grüne Bohnen und Erbsen, Linsengerichte
  • Mais, Auberginen, Selleriegemüse und -salat
  • Zwiebelgerichte
  • Aufläufe
  • Pilze,
  • Makkaroni- und Spaghettigerichte
  • Kohlrouladen
  • Mayonnaisen und alle scharfen, pikanten Saucen.

Wirkung:

  • Appetitanregend
  • Entzündungshemmend
  • Verdauungsfördernd

Medizinische Anwendung:

  • gegen Zahnschmerzen oder Arthrose
  • ABC-Pflaster bei rheumatischen Schmerzen und Hexenschuss
  • Migräne
  • Gürtelrose
  • regt den Appetit und die Verdauung an
  • wirkt harntreibend und desinfizierend auf die Schleimhäute im Mund, Magen und Darm
  • Vitamin P reguliert die Durchlässigkeit der kapillaren Blutgefäße, es steuert den Blutdruck, regt den Blutkreislauf an und beugt Störungen desselben vor

Bemerkungen:
  • Menschen, die zur Verkalkung neigen, sollten besser Paprika als Pfeffer verwenden
  • Bereits die amerikanischen Ureinwohner nutzten Paprika als Heilmittel, unter anderem gegen Zahnschmerzen oder Arthrose
  • Paprika passt gut zu Zwiebeln, Knoblauch, Kümmel, Majoran

Weiteres:

Capsaicin und Scoville-Einheiten
 
In den Adern und in den Samen sitzt der Schärfeträger, das Capsaicin. Je mehr Adern und Samen mit vermahlen werden, desto schärfer wird der Paprika. Durch dosierte Samenzusätze - es werden auch übrig gebliebene Scheidewände und Samen der besseren Sorten für besonders scharfe Paprikaqualitäten mitverwendet - wird die Paprikaschärfe reguliert.
 
Die Capsaicin-Konzentration wird in Scoville-Einheiten angegeben. Die verschiedenen Paprikasorten können Werte von 0 bis über 500.000 erreichen. Pures kristallines Capsaicin entspricht einem Schärfegrad von 15.000.000 bis 16.000.000 Scoville-Einheiten.
 
Paprika ist also nicht gleich Paprika. Es gibt fünf Geschmacks- und Qualitätsstufen, deren Schärfegehalt unterschiedlich ist:
1. Delikatess-Paprika (ungarisch csemege):
Er besteht aus den besten Paprikafrüchten, würzt ganz mild aromatisch und gibt den Speisen eine appetitliche hellrote Farbe. Delikatess-Paprika eignet sich für die Diätkost. In der Industrie nimmt man ihn zum Färben von Tomatenmark und Tomatenketchup.
 
2. Edelsüss-Paprika (ungarisch édesnemes):
Das ist das gebräuchlichste Paprikagewürz. Es schmeckt sehr würzig mit einer milden Schärfe und färbt die Speisen dunkelrot.
 
3. Halbsüss-Paprika:
Er hat schon eine bedeutend schärfere Würzkraft und ist deshalb besonders für kräftige Fleischgerichte, zum Beispiel Hammelfleischgerichte und Ungarisch Gulasch, geeignet.
 
4. Rosen-Paprika (ungarisch rózsa):
Er ist die schärfste Paprikasorte, die man bei uns kaufen kann. In der ungarischen und Wiener Küche wird Rosen-Paprika am meisten verwendet. Er würzt brennend-scharf und färbt die Speisen stark rot.
 
 5. Scharf-Paprika: Er ist hier nur der Vollständigkeit halber angegeben. Sein Geschmack ist so durchdringend und beissend scharf - er wird aus minder guten Früchten und Zusätzen von Samen und Adern hergestellt -, dass er bei uns gar nicht erst in den Handel kommt.
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