Botanischer Name: | Foeniculum vulgare |
Weitere Bezeichnungen: | Femis, Frauenfenchel, Fenikel, Langer Kümmel, Brotsamen |
Herkunft: | Der Fenchel stammt aus Südeuropa, wo er seit Urzeiten im Gebrauch ist. Die Römer verwendeten ihn gern und brachten ihn wohl nach Nordeuropa. Später gelangte er auch nach Amerika und ist heute in Kalifornien eines der häufigsten Unkräuter. |
Vorkommen heute: | Gärten, wildwachsend auf Wiesen und Weinbergen, in Europa |
Pflanzenfamilie: | Doldenblütler |
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Beschreibung: | Vom Echten Fenchel oder Garten-Fenchel gibt es 3 Varianten:
Gemüse-Fenchel, Knollen- oder Zwiebelfenchel (var. azoricum)
Süßfenchel oder Gewürz-Fenchel (var. dulce)
Bitterfenchel oder Wilder Fenchel (var. vulgare)
Fenchel ist eine zweijährige krautige Pflanze
Er wächst 1 bis 2 m hoch
hat einen blaugrünen, blattlosen und gerillten Stängel, der sich oben stark verästelt
Sein charakteristisches Kennzeichen sind seine in Dolden geordneten kleinen gelben Blüten.
Im zweiten Jahr wird ein Blütenstand ausgebildet, dann ist er nicht mehr als Gemüse zu gebrauchen..
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Hauptinhaltsstoffe: | Ätherisches Öl - Bis zu 10% fettes Öl - Anethol & Fenchon
Außerdem enthält er Zucker, Stärke, Eiweiß
Calcium, Kalium, Phosphor, Eisen
Provitamin A sowie die Vitamine B1, B2, B12, C und E
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Verwendung: | |
Anbau & Pflege: | Die Pflanze benötigt einen warmen Standort mit nährstoffreichem Boden.
Die grünen Blätter können fortlaufend geerntet werden.
Für die Samen wird Fenchel Ende September geerntet, wenn er den Höhepunkt seiner Reife erlangt hat.
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In der Küche: | Gemüsefenchel schmeckt roh und gekocht.
Roh in Salaten, als Vorspeise und Brotbelag.
Gekocht oder gegart harmoniert Gemüsefenchel mit Fleisch wie Schweinefleisch, Spanferkel, Hammel und Wild oder auch Fisch.
Auch mit Käse überbacken ist er ein Genuss.
Mit seinem mild-anisartigen Geschmack braucht Fenchel kaum noch zusätzliche Würze.
Fenchellikör
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Wirkung: | |
Medizinische Anwendung: | Bei leichten Verdauungsbeschwerden
Anethol regt den Appetit an
fördert die Verdauung durch beeinflussung der Bewegungen des Magen-Darmtraktes.
Bei Erkältungskrankheiten mit trockenem Husten hilft es, den zähen Schleim zu verdünnen.
Zusätzlich steigert es die Bewegung der Flimmerhärchen in den Atemwegen. So kann der Schleim besser abgehustet werden.
Bei stillenden Müttern fördert der Fenchel die Milchabsonderung.
Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte kein Fenchelöl verwendet werden. Man kann stattdessen mit Fencheltee (zerquetschte Früchte mit siedendem Wasser überbrühen, nicht kochen wegen des ätherischen Öls) bei Blähungen oder bei Erkältungen mit Husten gute Wirkung erzielen.
Fenchel-Honig gilt unter Rednern und Sängern bei Heiserkeit als Geheimtipp.
Schwangere sollten Fenchelöl meiden und – wenn unbedingt nötig – in kleinen Dosen und nicht über längere Zeit einnehmen.
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Bemerkungen: | |