Kurkuma - Gesund Kochen und Ernähren

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Kurkuma

Themen > Lebensmittel > Kräuter & Gewürze > Gewürze

Botanischer Name:

Kurkuma longa

Weitere Bezeichnungen:

Gelbwurz, Gelbwurzel, chinesische Wurzel, indischer Safran

Herkunft:

 
Die Heimat von Kurkuma ist Südostasien, die größten Kulturen befinden sich in Indien.
 Dieses Gewürz wurde schon seit undenklichen Zeiten in Indien angebaut und  durch die Araber im alten Rom eingeführt. Allerdings brauchte man es kaum zum Würzen, sondern als Hausmittel z. B. gegen Warzenhaare und als Farbstoff für Leder, Stoffe und Kosmetikartikel.

Vorkommen heute:

Indien, China, Jamaika, Madagaskar, Spanien

Pflanzenfamilie:

Pflanzenart innerhalb der Familie der Ingwergewächse

Aussaat:

Blütezeit:

Erntezeit:

Beschreibung:

  • Der mehrjährige, über 2 m hohe Verwandte des Ingwer hat große, lilienähnliche Blätter und blaßgelbe bis rosa Blüten, die in einer dicken Ähre zusammenstehen.
  • Unterirdisch entwickeln sich an seinem Hauptwurzelstock mehrere knollenförmig verdickte Nebenwurzelstöcke und Seitenwurzeln.

Hauptinhaltsstoffe:

Kurkumawurzelstock enthält im Wesentlichen:
  • ca. 5 % Ätherisches Öl aus Sesquiterpenen (besonders Turmeron und Zingiberen).
  • Daneben 3 bis 5 % Curcuminoide, das sind Scharf- bzw. Bitterstoffe. Diese setzten sich aus Curcumin und anderen sehr intensiven, gelben bis orangen Farbstoffen zusammen. Sie sind hitzestabil aber nicht lichtecht.
  • Außerdem enthält das Rhizom 30 bis 40 % Stärke weswegen es sogar lokal als Nahrungsmittel verwendet wird.

Verwendung:

  • Sie werden getrocknet oder gemahlen zum Würzen verwendet.
  • Eine Verwandte ist die Zitwer, die früher als Heilpflanze gebräuchlich war.

Anbau & Pflege:

  • Der Anbau erfolgt weltweit in den Tropen und Subtropen, vor allem in Asien und der Karibik.
  • Man setzt die länglichen Seitentriebe der Wurzelknollen in Feldkulturen in geeignete Böden und kann nach 10 Monaten Wurzelknollen und neue Seitentriebe ernten.
  • Sie werden kurz gebrüht und dann in der Sonne getrocknet.
  • Danach werden die äußeren Schichten entfernt.
  • Als Qualitätsmerkmal guter Ware gilt eine tief-orangegelbe Farbe auf der frischen Bruchstelle einer getrockneten Knolle.

In der Küche:

  • Als natürlichen Farbstoff braucht man es übrigens auch noch heute in der Lebensmittelindustrie, z.B. zur Herstellung von Senf.
  • Mit Kurkuma würzt man weiße Saucen und Geflügelragouts, geschnetzelte Leber, Rührei und Eiersaucen, dunkle Fleischsaucen, Salatdressings für Krabben und Meeresfrüchte.
  • Kurkuma ist ein Bestandteil des Curry, darum kann man es mit allen in dieser Würzmischung enthaltenen Einzelgewürzen mischen
  • Kurkuma passt gut zu exotischen Gewürzen

Wirkung:

  • Appetitanregend

Medizinische Anwendung:

 
  • Kurkuma wird schon seit Jahrhunderten in der ayurvedischen Medizin gegen Entzündungen eingesetzt.
  • Ein Sud aus Kurkuma hilft bei Magen- und Nierenerkrankungen.
  • Er wirkt anregend auf die Magensaftproduktion, galletreibend und keimtötend.
  • Kurkuma soll zudem eine krebshemmende und antioxidative Wirkung haben.

Bemerkungen:

  • Mittel gegen Gallen- und Nierenbeschwerden.
  • Dies eher herbe Gewürz niemals an Süßspeisen, Kuchen oder auch an Bouillabaisse geben.
  • Die gelbe Farbe ist übrigens wasserlöslich und läßt sich leicht mittels Alkohol entfernen.
  • Wer sich für indonesische oder indische Küche interessiert, wo Kurkuma übrigens auch stets in Verbindung mit anderen Gewürzen angewendet wird, und wer sich seinen Curry einmal selbst mixen will, sollte Kurkuma ruhig einmal ausprobieren.
  • Da Kurkuma aber leicht aufdringlich schmeckt, sollte man beim Dosieren vorsichtig sein.
  • Kurkumapulver sollte licht- und luftdicht gelagert werden, da die Aromastoffe flüchtig sind und der Farbstoff nicht lichtecht ist.
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